Umstellung linkes Knie: Was muss ich bezüglich Vorbereitung, Reha, Heilungsprozess etc. beachten?



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  308. Eintrag von am 08.09.2008 - Anzahl gelesen : 41  
  Umstellung linkes Knie: Was muss ich bezüglich Vorbereitung, Reha, Heilungsprozess etc. beachten?  
  0!

Bei mir wurde vor kurzen eine fortgeschrittene Arthrose im linken Knie (nur Innenseite) festgestellt. Ich war bis zu dem Zeitpunkt bei einem guten Arzt in Behandlung, der mich immer zur MRT geschickt hat, aber sich keinen Reim auf meine Schmerzen machen konnte. Nachdem ich, mal wieder, eine Arthroskopie hatte, mir der halbe Meniskus weggeschnitten wurde und die Schmerzen auch 3 Monate später nicht besser geworden sind, wollte er wieder spiegeln. Ich hab mich an andere Ärzte gewandt und nun habe ich diese Diagnose, mit der ich allerdings noch nicht wirklich klarkomme. Naja, eigentlich bin ich froh, dass ich endlich mal eine konkrete Diagnose bekommen habe, da ich nach OP's und Schmerztherapien auch keinen Nerv mehr habe, dass ständig nach möglichen Ursachen für die Schmerzen gesucht wird. Endlich hat mein Krankheitsbild nun Sinn und ich werde die Umstellung wohl machen lassen, da ich im Alltag total eingeschränkt bin. Der Termin ist Anfang Januar
Allerdings bin ich mir noch nicht so ganz im Klaren, was ich im Vorfeld und bei der Nachbehandlung so alles beachten muss. Meine Ärzte haben mir erstmal eine Behandlung mit Hyaluron empfohlen (3 Spritzen) und ich trage eine Schiene, die das Gelenk innen aufklappt und dadurch die Belastung auf den beschädigten Gelenkteil verringert. Weiter bin ich bisher noch nicht.
Was muss ich nach der OP beachten? Aus eigener Erfahrung mit Fuss-OPs etc. weiss ich, dass man nicht immer dem folgen kann, was einem im Vorfeld gesagt wird und Heilungsprozesse länger dauern.
Was könnt ihr mir empfehlen? Reha (kriegt man die), stationär oder ambulant, reicht Training im Fitnessstudio, was mache ich mit der Krankenkasse usw...?
Falls jemand Ratschläge hat, wäre ich sehr dankbar.
Ach ja, ich bin übrigens gerade 28 geworden und habe immer super viel Sport getrieben. Fussball, Volleyball, Joggen, halt alles, was Spass macht. Was kann ich dahingehend erwarten? Welcher Sport wird noch gehen?

Für alle Antworten jetzt schon mal 'danke'!!!

 
  2. Antwort von am 14.09.2008  
  A.,
auch ich hatte vor 7 Jahren eine Umstellung, weil nach diversen Miniskusschäden und einer 1. Umstellung vor 17 Jahren noch eine kleine Hoffnung auf Linderung war.
Vor der OP habe ich noch Muskelaufbau (so weit es ging) gemacht und bin dadurch recht 'fit' in die OP gegangen. Versuche, deine Fitness einigermassen zu erhalten, dann fällt dir die Zeit danch wirklich leichter. Es hat mehr Zeit gekostet, als mir am Anfang bewusst war.
Ich hatte starke Schmerzen und es hat einige Zeit gedauert, bis ich Schmerzmittel-mässig richtig eingestellt war. In der Reha war ich 5 Wochen stationär, weil am Anfang die Beweglichkeit nur ganz langsam vorwärts ging.
KG zog sich ca. 1 Jahr regelmässig durch mein Leben und die Umstellung hat wirklich Geduld gefordert.
Aber nun kommt das positive: Es hat sich wirklich gelohnt. Ich war danach 7 Jahre absolut schmerzfrei und konnte mich frei und sportlich wieder 100%ig bewegen. Ich war damals 36 Jahre und es hat mir viel Lebensqualität zurückgebracht. Nun steh ich vor dem nächsten Schritt - morgen bekomme ich den Termin für das künstliche - das Ergebnis ist aufgebraucht. Aber ich bin für diese 7 schmerzfreien Jahre sehr dankbar.
Ich wünsche dir Mut und Zuversicht, Geduld und Opimismus - und das sich dein Ergebnis auch so positiv darstellt wie meines.
Viel Glück wünscht dir
 
  1. Antwort von am 08.09.2008  
  A.!
Ich hatte vor 6 Jahren eine Knieumstellung wegen der gleichen Diagnose. Es lag eine Fehlstellung des Beines vor(O-Bein) und der Knorpel innen plus Innenmeniskus waren sehr geschädigt.
Es macht nur Sinn eine Umstellung machen zu lassen, wenn zumindestens auf der anderen Seite der Knorpel noch einigermassen intakt ist, weil er später die veränderte Situation abfangen muss.
Du solltest wissen, dass die Rekonvaleszenz sehr viel Geduld abverlangt. Ich war auch immer ein sehr sportlicher Mensch und es fiel mir sehr schwer, doch die Geduld und das strikte Richten nach den Anweisungen hat sich gelohnt.
Vor der OP würde ich ab jetzt die Arme (wegen der Stützen) und auch die Beine (was möglich ist) trainieren. Das gesunde Knie kann vorübergehend auch ein wenig unter der veränderten Situation leiden.
Wenn die Umstellung ein Erfolg war, kannst Du zwar theoretisch wieder alles machen, aber ich würde Dir auf Dauer doch empfehlen Sportarten, die mit aprupten Drehbewegungen oder Stössen einhergehen, zu vermeiden.
Aquajogging, Schwimmen, radeln, Nordic Walken,,Skaten (bekommt mir sehr gut) ist eher möglich.
Nach welcher OP-Methode wirst Du operiert? Danach ist auch die Zeit derEntlastung an Stützen abhängig.
Ich habe keine Reha bekommen (dazu wirst Du hier unterschiedliches lesen) weil ich die ersten Wochen eh nicht viel belasten durfte und nachher wars nicht mehr nötig.
Nach der OP zu Hause hat mir 4 Wochen eine Bewegungsmaschine sehr geholfen die nötige Beugung wieder zu .
Ich persönlich würde vor einer OP keine Hyaluronspritzen annehmen, denn jede Spritze birgt ein kleines Infektionsrisiko und das kannst DU vor der OP nicht gebrauchen.
Ich war ein halbes Jahr krankgeschieben, doch das ist sicher auch von der jeweiligen Tätigkeit abhängig. Die Krankenkasse hat zwar öfter mit Briefen genervt, aber es war kein Problem das Krankengeld zu erhalten.
Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du mich gern anschreiben. Ansonsten sind hier noch viele Mitbetroffene, die Dir sicher auch gute Ratschläge geben können.
Alles Gute und B.
 




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Stand : 15.09.2008 05:12:19
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